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Yara Shahidi: Aktivistin, Schauspielerin und Stilikone

01.05.2021

Yara Sayeh Shahidi ist nicht nur vor der Kamera aktiv, sondern setzt sich für Diversität, Gerechtigkeit und politische Aufklärung auf. Couturista stellt dir die Schauspielerin und Aktivistin vor.

Yara Sayeh Shahidi ist nicht nur vor der Kamera aktiv, sondern setzt sich für Diversität, Gerechtigkeit und politische Aufklärung auf. Couturista stellt dir die Schauspielerin und Aktivistin vor.

Geschrieben von Sophie Pfuhler und Sophia Hess, 03.12.2019

Yara Shahidi – ein Portrait

Dass Reife und Verstand nicht unbedingt erst mit dem Alter kommen, beweist Yara Sayeh Shahidi jeden Tag aufs Neue. Die 19-jährige Schauspielerin, bekannt aus Serien wie „die Zauberer vom Waverly Place“, „Black-ish“ und „The Sun Is Also A Star“ in ihrer neusten Rolle als Natasha, ist nicht nur vor der Kamera aktiv, sondern setzt sich im alltäglichen Leben für Diversität, Gerechtigkeit, politische Aufklärung und andere gesellschaftliche Belange ein. Die in Minnesota geborene Aktivistin hat einen iranisch-amerikanischen Vater und eine afro-amerikanische Mutter. Yara ist schon seit dem Kindesalter vor der Kamera aktiv. Von ihren Eltern werden ihre Brüder und sie gleichzeitig über Politik, Gleichberechtigung und gesellschaftsrelevante Themen aufgeklärt. Die junge Schauspielerin setzt sich intensiv mit ihrer Herkunft auseinander und betont stets ihre Verbundenheit damit.

"Art and Activism gehen für sie Hand in Hand"

Trotz ihres rapiden Erfolgs im Show-Business behält sie ihr eigentliches Ziel immer im Blick: nämlich gehört zu werden. Yara ist sich ihrer Reichweite und Position bewusst und möchte ihre Stimme nutzen, um auf noch immer bestehende Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und diese zu bekämpfen. „Art and Activism“ gehen für sie Hand in Hand. Gerade sie, als Woman of Color mit iranischem Hintergrund, weiß, dass Rassismus und Sexismus zwar aktuell behandelt werden, aber noch lange nicht bekämpft sind. Sie erfährt täglich am eigenen Leib, dass es noch ein weiter Weg ist, bis Herkunft und Geschlecht keine Rolle mehr spielen. So hatte sie beispielsweise nie Probleme mit ihren lockigen Haaren, mit denen sie nicht unbedingt dem westlichen Schönheitsideal entspricht. Ganz im Gegenteil - für die Schauspielerin sind sie etwas ganz Besonderes und sie erinnern sie an ihre Familie. Sie weiß, dass ihr Aussehen ein Teil von ihr ist und sie sich nicht verstecken muss.

"Durch Yara's frühe Präsenz im TV lernt sie Make-Up auf eine gezwungene Art kennen"

Lediglich für ihren Job muss sie manchmal zum Glätteisen greifen und berichtet davon, mit diesem Look mehr Komplimente zu bekommen und ernster und sogar eher wahrgenommen zu werden. Ähnlich verhält es sich mit ihrem Make-Up. Durch ihre frühe Präsenz im TV lernt sie Make-Up auf eine gezwungene Art kennen. Sie hatte in ihrer Kindheit und Jugend nicht die Möglichkeit, Make-Up selbst zu entdecken und damit zu experimentieren, sondern war immer gezwungen, es bei ihren Auftritten zu tragen. Dadurch verlor sie, wie sie sagt, schnell die Freude daran. Mittlerweile ist Make-Up für sie jedoch eine Medium, sich selbst auszudrücken und sich zu verwandeln. Sie hat letztlich großen Spaß daran gefunden, sich auf verschiedenste Weisen zu präsentieren und bleibt mit ihrem mitreißenden Lächeln und ihrer nicht kaschierten natürlichen Schönheit im Gedächtnis.

"Obwohl Yara den ganzen Tag am liebsten in Tracksuits verbringen würde, hat sie dennoch Gefallen an (High) Fashion gefunden"

Oft berichten Medien von Personen des öffentlichen Lebens lediglich wegen ihr Aussehens. Obwohl Yara mit ihren Looks überzeugt, sollten ihre bemerkenswerten Projekte dabei nicht vergessen werden. Beispielsweise gründete sie die Initiative „Eighteen x 18“; eine Plattform, welche junge Menschen beim Wählen unterstützen soll. Die Schauspielerin tritt immer wieder auf Bühnen und in Shows auf, um mit ihren wortgewandten Reden und Diskussionsbeiträgen das Publikum für gesellschaftskritische Fragen zu sensibilisieren. Yara steht für Gleichberechtigung und nutzt ihre Stimme für diejenigen, die nicht die gleichen Privilegien wie sie genießen dürfen. Obwohl sie sich selbst als eher faul beschreibt und den ganzen Tag am liebsten in Tracksuits verbringen würde, hat Yara dennoch Gefallen an (High) Fashion gefunden. Auch bei ihren Looks geht es ihr darum, gesehen zu werden. Knallige Farben, wie zum Beispiel ihre Lieblingsfarbe gelb und auffällige Muster sind ihr Markenzeichen. In ihrer ausgiebigen Schuhsammlung dürfen auch High Heels nicht fehlen.

"Mode dient als Ausdruck ihrer Identität – aber muss ihr vor allem auch Spaß machen"

Yara bezeichnet sich selbst als einen kleinen „Shoe Addict“. Sie verkörpert modisch die perfekte Mischung aus bunten 1980ern, Haute Couture und Streetwear. Noch viel wichtiger als das Outfit selbst ist für sie jedoch das Zusammenstellen und Kombinieren der einzelnen Teile. Bevor es auf den roten Teppich geht, stylt sie ihren Look gemeinsam mit ihrem Freund und Stylisten Jason Bolden in einer lockeren und vor allem lustigen Atmosphäre. Mode dient als Ausdruck ihrer Identität – aber muss ihr vor allem auch Spaß machen. Um sicher zu gehen, dass sie sich in ihrer Kleidung frei bewegen kann, hat sie einen Geheimtipp: der Robot-Dance. Bei diesem Move wird schnell klar, ob das Kleidungsstück zu eng oder zu weit sitzt; zu kurz oder zu lang ist. In einem unbequemen Outfit möchte sie, wie sie sagt, nicht den ganzen Tag verbringen.

„Hollywood isn’t moving anywhere“

Zu ihren modischen Inspirationen gehören zweifellos Solange Knowles und Rihanna. Daneben speichert die Stilikone alle Sprüche, Fotos, MusikerInnen und KünstlerInnen, die sie inspirieren, auf ihrem Handy ab und greift für ihre Looks darauf zurück. Obwohl sie im öffentlichen Leben steht, möchte die 19-Jährige in manchen Bereichen ein ganz normales Leben führen. Sie wohnt noch bei ihren Eltern und die gemeinsame Zeit mit ihnen ist ihr heilig. Die Schauspielerei ist ihre Leidenschaft, doch der Besuch einer Hochschule ist ihr mindestens genauso wichtig. „Hollywood isn’t moving anywhere“, sagt sie in einem Interview mit Glamour. Ihr Studium in den Fächern Geschichte und Afro-American Studies zählt im Moment zu ihrer ersten Priorität. Die zielstrebige junge Frau wird ihr Wissen zweifelsohne nutzen, um auch in Zukunft mit ihren Projekten und Worten auf gesellschaftsrelevante Themen aufmerksam zu machen.

Yara Sayeh Shahidi wählt ihre Rollen vor der Kamera bewusst, möchte zu mehr Diversität im Show-Business beitragen und veraltete Stereotypen beseitigen. Sie ist ganz klar eine bedeutende Stimme der Generation Z und wird nicht lockerlassen, bis sich in diesen Bereichen endlich und tatsächlich grundlegendes verändert. Yara ist wahrlich eine junge, faszinierende Frau, mit inspirierenden Werten und eindrucksvollen Looks.


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